Die zweite Mannschaft des FC Roggwil macht vieles richtig - und leider auch einiges falsch. Trotz 3:1-Führung und 4:4-Ausgleich geht die Equipe, die wahrlich herzhaft kämpft, bei der 4:6-Niederlage einmal mehr unglücklicherweise mit leeren Händen nach Hause.

Viel getan, nichts gewonnen

Nach der Niederlage gegen den FC Aarwangen im Startspiel hat die zweite Mannschaft viel gelernt. Am Auftritt der Roggwiler gab es in diesem zweiten Spiel, auswärts gegen den KF Shqiponja nichts zu meckern. Während 90 Minuten lang kämpfte die Equipe mit ganz viel Herz, so weit die Beine sie irgendwie trugen. Ernüchternd bleibt aber die letztlich entscheidende Feststellung: Der FCR tut sehr vieles gut, nur leider auch einiges falsch. Und letztlich fehlt dann auch noch das Glück.

Dabei hätte die Partie gut begonnen. So richtig gut. Nach 3 Minuten gelingt es Dominik Geiser ein Chip-Pass von Max Meyer zu erlaufen und beim Abschluss den Torhüter zu überlupfen. Früh steht es 1:0, Roggwil scheint bissiger und williger beim Start. Selbst, dass die Gastgeber drei Minuten später ausgleichen ändert nicht viel daran. Roggwil spielt mit Power, fängt im Zentrum viele Bälle ab und beweist Kampfgeist. Umso verdienter ist dann der vor der Halbzeitmitte folgende Doppelschlag. Zuerst wird Max Meyer von Ramon Lemp in den Angriff geschickt, Meyer trifft mühelos im eins-gegen-eins. Dann ist es Lemp, der sich zuerst einen Ball erkämpft, dann sprintet und sehenswert den Ball am Keeper vorbei zum 3:1 ins Tor schiesst.

Chancen wären vorhanden gewesen...
So hätte es weitergehen können. Michael Meyer hätte beispielsweise als der gegnerische Torhüter ein Lapsus begann von der Mittellinie das leere Tor treffen können, scheiterte aber (23.) nur ganz knapp. Zwar hat auch der Gastgeber Chancen verzeichnet, mit Dominik Geiser hätten zwei Sololäufe aber beinahe ebenfalls zum 4:1 führen können. Dass letztlich der Fussballgott - oder der Referee - die Partie zu Ungunsten der Roggwiler beeinflusst, ist aber äusserst ärgerlich. In der Minute 43 wird nämlich zuerst Max Meyer nach erneut starker Vorarbeit von Ramon Lemp völlig zu unrecht von einem Sololauf wegen Offsides zurückgepfiffen, als dann auf der Gegenseite beim Gegenangriff der Offsidepfiff hätte folgen müssen, bleibt dieser aber aus und das 2:3 folgt prompt.
Auch in der zweiten Hälfte ist Roggwil dann nahe am Verzweifeln. Nicht nur wegen dem Schiedsrichter, oft auch wegen sich selbst. Shqiponja, zweifellos ein würdiger Gegner, gelingt dann ein Doppelschlag, als Roggwil (63./65.) nur ganz kurz unachtsam ist. Gegen die spielerisch starken Langenthaler war längst klar, dass es selbst kleine Fehler aber nicht leiden mag. In dieser Schwächephase verhindert auch Keeper Joel Mattli schlimmeres.

Meyer gleicht noch aus....
Selbst in dieser Situation blieb die zweite Mannschaft nahe dran, denn in der 78. Minute gleicht Max Meyer mit seinem zweiten Tor nach Vorarbeit von Christian Tedesco sogar noch aus. Einmal mehr folgen auf wahrlich gute Aktionen, aber ebenso schlechte. Zuerst vertändelt Nikola Minic (79.) den Ball nur eine Minute später in der Abwehr was zum 4:5 führt, dann wird ein flach gespielter Eckball zum Problem, weil die Zuteilung (83.) mangelhaft ist.
Am Schluss bleibt dann eine wahrlich grosse Frustration und zahlreiche "Wenns" die zum Sieg hätten führen können. Wenn die Chancenverwertung besser gewesen wäre. Wenn der Schiedsrichter die Offsides besser gepfiffen hätte. Und wenn die vereinzelt unnötigen Fehler und Doppelschläge nicht passiert wären. Dennoch steht ein 4:6 zu Buche, bei dem der Trainer seinen Spielern eigentlich nicht einmal böse sein kann, weil sie wahrlich versucht haben, alles möglich zu machen. Und immerhin dies wird nach dem zweiten Saisonspiel als wichtiger und positiver Punkt in die nächsten Wochen mitgenommen.

Telegramm:
Stadion Hard. – 101 Zuschauer.
Tore: 3. Geiser 0:1. 6. 1:1. 19. Max Meyer 1:2. 20. Lemp 1:3. 43. 2:3. 63. 3:3. 65. 3:4. 78. Max Meyer 4:4. 79. 4:5. 83. 4:6.
Gelbe Karten: 33. Max Meyer (Foul? --> keine Ahnung...).
FC Roggwil: Mattli; Noah Ammann (70. Minic), Sandro Ammann, Mäder (83. Lemp), Tedesco; Jordi (63. Wüthrich), Geiser (53. Sven Ammann), Michael Meyer, Kappenthuler (56. Francisco); Max Meyer, Lemp (70. Florian Meyer).
Bemerkungen: Kein Einsatz für Läderach und Widmer.